Der Paritätische Kreis Mettmann

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Dramatischer Fachkräftemangel und Finanzierungskrise in der Sozialen Arbeit

Die soziale Arbeit im Kreis Mettmann und ganz NRW steht vor einer beispiellose Herausforderung: ein massiver Fachkräftemangel und unzureichende, finanzielle Mittel gefährden. Die Qualität und verfügbar bei Verfügbarkeit sozialer Dienstleistungen.

Daher lädt die LIGA der Wohlfahrtsverbände im Kreis Mettmann zum Pressegespräch ein: Montag, 10.06.2024, 11:55 Uhr, AWO Kindertagesstätte Gruitener Straße 16 in 40822 Mettmann.

Hintergrund: Studien der TU Dortmund und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft prognostizieren bis 2030 einen Bedarf von bis zu 20.000 zusätzlichen Erzieher*innen und 12.000 pädagogischen Mitarbeitenden allein im Kita- und Grundschulbereich. Auch in der Kinder- und Jugendarbeit fehlen deutschlandweit 21.500 Fachkräfte. Die finanziellen Zuschüsse für die Dienste der freien Wohlfahrtspflege sind nicht ausreichend erhöht worden, trotz steigender Anforderungen und Inflation. Besonders dramatisch ist die Lage in den Kindertagesstätten, wo allein im Kindergartenjahr 2020/2021 ein Finanzierungdefizit von 570 Millionen Euro entstand. Ähnliche Probleme bestehen in der Pflege, wo 2021 und 7.000 Stellen unbesetzt blieben und für 2025 ein zusätzlicher Bedarf von mehr als 10.000 Vollzeitstellen erwartet wird. Die Nachfrage nach sozialen Dienstleistungen steigt durch den demographischen Wandel und gesellschaftliche Veränderungen stetig.  Gleichzeitig führen bürokratische Hürden und unzureichende Mittel zu Engpässen und Qualitätseinbußen in der Versorgung. Beispielsweise mussten Kitas in NRW im letzten Jahr über 16.400 mal die Unterschreitung der Mindestpersonalausstattung melden, was zu verkürzten Betreuungszeiten und sogar Schließungen führte. Die Liga der Wohlfahrtsverbände im Kreis Mettmann fordert dringend Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine angemessene Finanzierung, um den gesellschaftlichen Auftrag weiterhin erfüllen zu können. Ohne diese wird die Situation für die Menschen im Kreis Mettmann und ganz NRW zunehmend prekär.